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Frauen und Kirche:kfd fordert Segnung für gleichgeschlechtliche Paare

35 Delegierte der Diözesanversammlung der kfd Aachen verabschiedeten im März einstimmig eine Forderung nach Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare.
Liebe für alle
Datum:
25. Nov. 2021

Homosexuelle Partnerschaften leben christliche Werte

Zitat Segnung gleichgeschlechtliche Paare
Diözesanversammlung der kfd Aachen fordert Segnung für gleichgeschlechtliche Paare

Wörtlich heißt es in der Forderung: „Auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen werden christliche Werte wie Liebe, Verbindlichkeit, Treue und Verantwortung gelebt. Aus Sicht der kfd sollte es für gleichgeschlechtliche Partnerschaften weitere Möglichkeiten der pastoralen und geistlichen Begleitung sowie gottesdienstliche Feierformen geben. Die kfd arbeitet in Kirche und Gesellschaft darauf hin, dass Frauen aufgrund ihrer Lebensform nicht mehr ausgegrenzt, gering geschätzt, verletzt oder ausgenutzt werden.“

Ausdrücklich unterstützt der kfd-Diözesanverband Aachen Bischof Helmut Dieser bei seiner Forderung zur Öffnung der katholischen Sexuallehre auch für Homosexuelle – besonders darin, auch gleichgeschlechtlichen Partnerschaften die Bitte um einen Segensritus für eine gelingende Beziehung zu erfüllen. „Wir brauchen im Bistum eine Haltung der aufrichtigen Wertschätzung gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung muss ein Ende haben“, forderte Marie-Theres Jung, Vorsitzende des kfd-Diözesanverbandes Aachen. „Jede Partnerschaft, die auf christlichen Werten fußt, verdient die Anerkennung der Kirche.“

Die kfd Aachen schlägt vor, einen Segensritus für gleichgeschlechtliche Paare einzuführen und lehnt damit die jüngste Entscheidung der Glaubenskongregation des Vatikans eindeutig ab. Kirchenrechtlich sind Bischöfe in der Lage, in ihrem Zuständigkeitsbereich eigene liturgische Formulare zu entwickeln und Homosexuelle und ihre Verbindung damit zu segnen. „Darauf ruht auch im Bistum Aachen unsere Hoffnung“, sagte Jung.

Die kfd hält es für dringend erforderlich, die Lebenswirklichkeit der Menschen anzuerkennen und sich den aktuellen Erkenntnissen der Humanwissenschaften nicht zu verschließen. Kein Mensch hat sich seine sexuelle Orientierung ausgesucht, sondern folgt seiner angeborenen Präferenz. Die Achtung und der Respekt vor der Würde jedes einzelnen Menschen gebietet es, den seelsorglichen Wunsch, homosexuelle Verbindungen zu segnen, ernst zu nehmen und zu entsprechen.