Frauen und Kirche:kfd-Predigerinnentag
Frauen predigen
Ob in Vechta oder Kolbermoor bei München, ob in Mönchengladbach oder Halle – in ganz Deutschland verteilt machen die überwiegend als geistliche Leiterinnen tätigen Frauen das, was sie laut Kirchenrecht nicht tun dürfen: Sie halten eine Predigt in der heiligen Messe. „Wir haben uns sehr gefreut, dass sofort viele Frauen bereit waren, zu predigen und damit ihrer Berufung folgen“, meint Ulrike Göken-Huismann, Geistliche Leiterin der kfd und Mitglied im kfd-Bundesvorstand. Sie selbst hält eine Predigt in St. Maria Magdalena in Geldern. „Die Frauen setzen mit ihrem Einsatz ein Zeichen für die Forderung nach einer katholischen Kirche, in der Gleichberechtigung kein Fremdwort ist“, betont Göken-Huismann.
Allein im kfd-Diözesanverband Aachen werden es neun Frauen sein, die predigen. Zusammen mit den anderen Predigerinnen werden sie an die Apostelin Junia erinnern und Kirche einmal mehr lebendig gestalten.
Wer war Junia?
Junia war eine Apostelin, die schon Paulus in seinem Römerbrief (Röm 16,7) erwähnt. Sie war eine der ersten bekennenden Christinnen und wurde wegen ihres Glaubens inhaftiert.
Im Neuen Testament begegnete uns Junia lange Zeit fälschlicherweise als Mann „Junias“. 2016 wurde dies in der Einheitsübersetzung der Bibel korrigiert.
So wurde Junia zur Symbolfigur für das „Sichtbarmachen“ von Frauenschicksalen.