Frauen und Kirche:Rückblick auf die 4. Synodalversammlung
Fazit zur vierten Synodalversammlung
Das Scheitern des Reformtextes zur Sexuallehre zu Beginn der Synodalversammlung hat die Vorstandsfrauen der kfd Aachen fassungslos gemacht:
„Ich bin bestürzt, und wieder werden viele Menschen der katholischen Kirche den Rücken zukehren, da sie dort diskriminiert und ausgegrenzt, nicht gesehen und gehört werden.“ , so die Reaktion von Vera Koerfer (stellvertretende Vorsitzende, kfd Diözesanvorstand Aachen).
Regina Schulz (Vorstandsmitglied, kfd Diözesanverband) fasst zusammen: „Eine große Chance wurde vertan! Diese Haltung lässt sich in unserer Gesellschaft nicht mehr vermitteln.“
Dennoch zieht der kfd Diözesanvorstand auch eine positive Bilanz:
„Nach unserer Enttäuschung und Fassungslosigkeit darüber, dass die Annahme des Grundtextes ‚Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik‘ an einer kleinen Minderheit scheiterte, sind wir froh und erleichtert, dass der Grundtext zu ‚Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche‘ beschlossen wurde.“
Weiterhin begrüßt der Vorstand es sehr, dass Bischof Helmut Dieser in seinem Statement vor der Abstimmung betont hat, die Anliegen so vieler engagierter Frauen dürfen nicht ignoriert werden. Bischof Dieser verwies dabei auf ein Plakat mit Forderungen und Stimmungsbildern, das ihm gemeinsam von Vertreterinnen von Maria 2.0 und kfd vor der Synodalversammlung überreicht wurde.
„Wir vertrauen nun darauf, dass sich die Bischöfe beim Papstbesuch im November gestärkt mit diesem Mehrheitsbeschluss und mit zahlreichen kfd-Frauen im Rücken für ein Überdenken der bisherigen Regelungen zum Priesteramt einsetzen werden.“
Der Synodale Weg ist ein über mehrere Jahre angelegter Prozess, der zu Reformen in der katholischen Kirche führen soll. Die kfd beteiligt sich daran und begrüßt ausdrücklich, dass Betroffene sexueller Gewalt in die Mitarbeit beim Synodalen Weg eingebunden werden.
Die vier Synodalen vom kfd Bundesverband: Brigitte Vielhaus, Lucia Lagoda, Prof’in Agnes Wuckelt und Ulrike Göken-Huismann gingen mit großer Unterstützung der kfd-Frauen in die vierte Synodalversammlung.