Frauen und Kirche:Predigerinnentag 2024 im Bistum Aachen
Ein starkes Zeichen für die Forderung der Predigterlaubnis für Lai*innen
Acht Frauen aus dem Bistum Aachen haben im Rahmen des Predigerinnentags für den kfd Diözesanverband Aachen neun Predigten gehalten. Die Rückmeldungen waren sehr positiv, sowohl von den Predigerinnen, als auch von den Zuhörer*innen und den Pfarrern und Leitungsteams. In vielen Gemeinden des Bistums Aachen ist die Lai*innenpredigt bereits übliche Praxis und nichts Besonderes mehr. Diese Rückmeldung erhielten wir, so dass viele Frauen, die sonst auch schon in ihren Gemeinden predigen, nicht offiziell an der Aktion des Predigerinnentags teilgenommen haben. Das zeigt, dass die Ergebnisse des Synodalen Wegs, die Forderung nach einer Predigterlaubnis auch für Lai*innen, die Hoffnung und Sehnsucht nach Gleichberechtigung in der katholischen Kirche, von vielen Menschen in verantwortlichen Positionen in den Gemeinden ernst genommen wird. Vom Aachener Dom gab es leider auch in diesem Jahr wieder eine Absage, eine Predigt im Rahmen des Predigerinnentags war nicht möglich. Aber vielleicht wird hier auch in der Zukunft mehr möglich sein. Ein Blick ins nicht so weit entfernte Bistum Essen - hier hat eine Frau am 28. April in einer Eucharistiefeier im Dom gepredigt - macht Hoffnung.
Es ist nur ein winzigkleiner Schritt, Lai*innenpredigten in den Gemeinden zu ermöglichen, aber es ist ein wichtiger. Ein Schritt, der den Synodalen Weg in Deutschland ernst nimmt, aber auch die theologischen Gründe, die es bereits seit den Ursprüngen des Christentums für Gleichberechtigung gibt, nicht ignoriert. Hoffentlich braucht es den Predigerinnentag bald nicht mehr, aber solange es ihn braucht, wird es ihn sicher auch noch geben.