Frauen und Kirche :#MachtLichtAn: Öffentliche Solidaritäts- und Klage-Andacht in Aachen

„MachtLichtAn“ heißt es am 12. Dezember, wenn der kfd Diözesanverband Aachen um 19.00 Uhr auf dem Domhof zu einer öffentlichen Andacht zur Missbrauchsaufarbeitung und -prävention einlädt.

Fünf Jahre nach der Veröffentlichung der MHG-Missbrauchsstudie im Jahr 2018 und drei Jahre, nachdem ein Gutachten zu sexuellem Missbrauch durch Kleriker im Bistum Aachen vorgelegt wurde, ruft die kfd ihre Mitglieder auf, am 12. Dezember 2023 bundesweit Solidaritäts- und Klage-Andachten in Kirchen zu halten. Bei der zentralen Aktion im Bistum Aachen vor dem Aachener Dom wollen die Teilnehmenden inmitten des vorweihnachtlichen Trubels ihre Forderung nach einer ehrlichen und ernsthaften Aufarbeitung des Themas erneuern. 

„Es hat sich seit dem Jahr 2018 noch nicht viel Systemrelevantes geändert, deshalb bleiben wir mit unseren Forderungen dran. Die Aktion #MachtLichtAn ist nach wie vor aktuell, leider“, betont Mechthild Heil, Bundesvorsitzende der kfd.
Dies gelte drei Jahre nach der Vorlage des Gutachten zu sexuellem Missbrauch durch Kleriker auch im Bistum Aachen, stellt auch Marie-Theres Jung, Vorsitzende des kfd-Diözesanvorstands Aachen, fest: „Wie der aktuelle Zwischenbericht der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für das Bistum Aachen zeigt, ist es unerlässlich, immer wieder eine ehrliche und nachhaltige Aufarbeitung zu fordern.“

Zwischenbericht der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für sexualisierte Gewalt im Bistum Aachen als PDF-Datei.

Unter dem Motto „#MachtLichtAn“ fordert die kfd seit 2018 die deutschen Bischöfe auf, Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, wirklich unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern.

Die Veranstaltung am 12. Dezember in Aachen findet bei jedem Wetter statt. Teilnehmende bringen bitte eine eigene Leuchte mit.