Frauen und Kirche:Der kfd-Diözesanvorstand zu Gast im Haus des Bischofs
kfd-Frauen im Dialog mit Bischof Dr. Dieser
Es entspann sich ein offener Dialog, der kfd-Diözesanvorstand konnte seine Anliegen deutlich machen, der Bischof hörte interessiert zu und legte seine Sicht dar.
Zum Einstieg machten die kfd-Frauen deutlich: „Als wichtige Herausforderung betrachten wir die Diskrepanz zwischen dem Anspruch der Kirche/Amtskirche und den heutigen Lebenserfahrungen. Während die Hierarchie um ihr Selbstverständnis ringt bleiben Caritas und Gleichberechtigung auf der Strecke.“ Trotz jahrelanger Arbeit des Verbandes gibt es keine Veränderung in Bezug auf Gleichberechtigung und Ämter für Frauen in der Kirche. Dabei hat gerade die kfd als Frauenverband gesellschaftspolitisch Einiges nach vorne gebracht.
Weiter ging es im Gespräch darum, die Möglichkeit zu nutzen, schon jetzt als Bischof voranzuschreiten, um z.B. Frauen predigen zu lassen. Des Weiteren auch um die politische Dimension der kfd-Verbandsarbeit, wie die Überwindung alter Rollenmuster in Bezug auf CareArbeit in Familie und Pflege. Zum Thema Missbrauch legte der Bischof dar, dass sich aktuell ein unabhängiger Betroffenenrat gründen wird, "Der Dunkelbereich muss kleiner werden!". Alle Beschuldigten werden überprüft und alle Täter angezeigt.
Der Bischof sprach von einer "prophetischen Dimension" der kfd-Verbandsarbeit, dadurch, dass die kfd deutlich macht, dass der Zustand in Kirche und Gesellschaft "nicht gottgewollt" ist. Die kfd ist Kirche und ohne sie wäre die Gesellschaft ärmer.
Zum Schluss des Gespräches formulierte der Bischof übereinstimmend mit dem kfd-Diözesanvorstand den Wunsch, diesen Austausch inbesondere zum Thema Pflege/Pflegenotstand fortzusetzen.