kfd-Diözesantag:Be Pink! Ohne Frauen ist kein Staat zu machen

Frauen in der Politik: Lieber Banden bilden als bescheiden sein

Wie können sich Frauen stark machen für Demokratie? Und warum ist es für sie oft schwerer, selbst ein politisches Mandat zu übernehmen? Mit diesen und anderen Fragen zu Politik und Demokratie aus Frauenperspektive beschäftigten sich rund 60 Teilnehmerinnen beim kfd-Diözesantag im Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath. Dabei bot sich ein pink-buntes Bild – die meisten Teilnehmerinnen waren der Einladung gefolgt und trugen die kfd-Farbe als Kleidungsstück oder Accessoire.
Zum Start führten die Geistliche Leiterin, Yasmin Raimundo, und die tags zuvor gewählte Diözesanvorsitzende, Regina Schulz, durch ein FrauenGottesFest.
Den inhaltlichen Auftakt bildete dann ein Podium mit Christa Nickels, ehemalige MdB und Mitbegründerin der GRÜNEN, der SPD-Politikerin Ye-One Rhie und der Aachener Gleichstellungsbeauftragten Sabine Bausch. Moderiert von Natalie Mittler, Referentin des kfd Bundesverbands, berichteten sie davon, was sie als Frauen in der Politik erlebt haben, und zeigten Chancen für Gleichstellung auch in dieser Hinsicht auf: „Bescheidenheit ist keine Tugend, sie ist ein Laster“, mahnte Christa Nickels plakativ und forderte nachdrücklich ein Paritätsgesetz. Alle drei riefen unter dem Motto „Bildet Banden!“ zu mehr Solidarität unter Frauen auf.
In einem Workshop am Nachmittag vertieften die Teilnehmerinnen das Thema und arbeiteten weitere Möglichkeiten heraus, wie sich kfd-Frauen vor Ort konkret politisch beteiligen können: mit einer Einladung an die politischen Vertreter*innen in den Stadt- und Gemeinderäten ebenso wie in einer Sprechstunde der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters , der Beteiligung an Bürgerräten oder der Teilnahme an Demonstrationen. Die wichtigsten Tipps wurden gesammelt, sie werden später allen kfd-Gruppen zur Verfügung gestellt.
In einem anderen Workshop gab kfd-Referentin Andrea Herzog-Legewie den Teilnehmerinnen Impulse für mehr Resilienz. In einem weiteren Angebot arbeiteten die Teilnehmerinnen unter der Leitung von Daniela Kornek, Referentin für innovative Pastoral im Bistum Münster, mit Mitteln des Improtheaters daran, die individuellen Stärken und Vorstellungen zu wertvollen Ressourcen für gelingende Teamarbeit zu machen.
Nach der intensiven inhaltlichen Arbeit gab es beim abschließenden Improtheater der Gruppe „Impronym“ (Daniela Kornek, Fabian Löckener und Jakob Reinhardt) viel zu lachen: In absurd-witzigen Mini-Szenen improvisierten die drei auf Zuruf des Publikums unter anderem eine Grillmeisterschaft, einen Putz-Kurs für Männer, eine Frauenpredigt im Vatikan und die Wimpelketten-Aktion der kfd aus Sicht der scheidenden Vorsitzenden, Marie-Theres Jung.